Sie
kennen die Situation aus verschiedenen Märchen: Die Hand der Königstochter wird
gleichsam öffentlich ausgeschrieben. Die Bewerber strömen herbei und versuchen,
im Ausscheidungswettkampf möglichst gut abzuschneiden. Am Ende aber entscheidet
die Königstochter aufgrund eigener Massstäbe darüber, wen sie erwählt.
Heut
zu Tage finden wir uns alle in der Rolle der Königstochter wieder, als
Konsument, als Mitarbeiterin, als Gestaltende unseres eigenen Lebens. Überall
können – und müssen – wir auswählen unter einem schier
unübersichtlich gewordenen Angebot. Was unweigerlich zur Frage führt, nach welchen Massstäben und Kriterien wir diese Wahl
treffen sollen und wollen.